Wer glaubt nicht an Zauberei, wenn im Januar bei einem Spaziergang ein Duft von Honig die Nase kitzelt. Dem süsslichen Duft folgend stehen wir vor einem Strauch mit gelben, zarten Blütenwolken: Der Zaubernuss oder botanisch Hamamelis! Für die Insekten, die an einem sonnigen Wintertag ausfliegen, eine dankbare Mahlzeit. Die Blüten wissen sich auch vor Kälte zu schützen und rollen ihre Blütenblätter ein, um bei Wärme sich wieder zu recken und strecken.
Nach der Blüte bildet sie im Frühling eine holzige Kapsel, die Zaubernuss. In ihr reifen zwei Samen, welche im Herbst mit einem laut knackenden Geräusch meterweit hinausgeschleudert werden. Das Keimen der Samen braucht allerdings sehr viel Geduld.
Die Blätter der Zaubernuss ähneln unserer heimischen Haselnuss. Sie gehört aber nicht der gleichen Familie an. So wird sie auch Hexenhasel - Witch hazel - genannt.
Im Herbst triumphiert sie mit einer prächtigen Blattfärbung von goldgelb bis scharlachrot.
Sie liebt einen sonnigen, jedoch windgeschützten Platz.
Die Hamamelis Intermedia Hybriden blühen in den Farben hellgelb, goldgelb, orange, bronze, rubinrot.
Die Wildform - Hamamelis virginiana - ist eine Heilpflanze, welche die nordamerikanischen Indianer als Wundheilmittel sehr schätzen. So hat die Hamamelis auch in der Kosmetik ihren verdienten Platz gefunden.